Seit einigen Wochen reizt mich das “Foundation Paper Piecing” (FPP), also Patchworkmuster auf Papier-Nähen, sehr. Mich ärgerte, dass ich mich im Frühjahr so schwer tat, die kleinen Vögel (hier) zu nähen. Aber ich entdeckte immer mehr so schöne und eben korrekt genähte Muster, das ließ mir keine Ruhe. Und als Tina noch jemand suchte, der ihr Schnittmuster für einen
Taschenorganizer probenäht, passte das für mich wunderbar zusammen.
So gern ich manches einfach nur um des Ausprobieren willen mache, weil ich die Herausforderung suche oder testen will, ob ich es kann, hatte ich nun ein konkretes Projekt für FPP farbig auf grau.
Auf der einen Seite des Organizer habe ich mich für Flying Geese entschieden, die man aber auch gut ohne Papierunterlage nähen kann. Eine gute Erklärung dafür gibt es bei Michael Ann, samt einem Muster und Tutorial (das ist die, die auch das Schnittmuster für die Mini-Flying-Geese-Schlüsselbänder herausgegeben hat).
Mein Muster ist von mir mit Word selbst erstellt, so konnte ich es genau auf die Maße des Taschenorganizers anpassen.
Die andere Seite besteht aus drei “Mini Rasperry Kiss Blocks”, ebenfalls von Michael Ann.
Doch jetzt zum Taschenorganizer. Ich habe nicht gewußt, dass so ein Teil echt für mehr Ordnung in meiner Handtasche sorgt. Hier auf dem Bild seht Ihr den Organizer in meiner Handtasche, die mittlere Größe des Schnittmusters war genau richtig.
Der Organizer hat in der Mitte ein Reißverschlussfach, in den beiden Innentaschen sind noch seitliche Taschen angenäht, die ich mit für mich passenden Einteilungen genäht habe: Stift, Handcreme, Taschentücher, Lippenpflegestift, … : alles hat jetzt seinen Platz und meine Handtasche bietet nicht mehr die größtmöglichste Unordnung auf kleinstem Raum.
Lediglich mein Geldbeutel (hier) ist etwas zu groß. Er passt zwar rein, bequemer ist es aber, wenn ich ihn einfach oben drauf lege. Hier noch ein Bild des Organizers in ungefülltem Zustand, da sieht man besser, wie die Aufteilung ist.
Tina schlägt für ihren Organizer einen Karabiner vor, den ich eingenäht habe. Im Gebrauch habe ich ihn aber nicht, da ich meinen Schlüssel immer in der Hosen- oder Jackentasche habe.
Als die Außenteile fertig genäht war, ging der Rest der Tasche relativ flott.
Ich habe soft&stable zur Stabilisierung verwendet, ist mir im Nachhinein aber zu fest, da hätte ein normales Volumenvlies ausgereicht.
Und wenn Euch Bellona gefällt (und Ihr auch eine unaufgeräumte Handtasche habt), freut sich Tina sicher über einen Besuch auf ihrer Seite, auf der sie das Freebook in drei Größen anbietet.
Ich mag solche Projekte, in denen ich eine gute Technik mit einem guten Schnitt so wie hier verbinden kann. Meine Tasche ist aufgeräumter und ich habe die Scheu vor FPP ein wenig überwunden.
Ein tolles Tutorial zum Üben von FPP auf Deutsch gibt es übrigens bei ellis&higgs, das habe ich zuerst genäht:
Ich entdecke immer mehr tolle FPP-Muster – ich hoffe, ich komme dazu, manche auszuprobieren. Seit bei uns das Star Wars-Fieber ausgebrochen ist, entdecke ich so tolle FPP-Vorlagen, bei denen man Figuren und anderes aus den Filmen nachnähen kann. Vielleicht sollte ich da mal einen Miniquilt als Bild für einen der Söhne nähen…
Liebe Grüße
Ines
Stoff
graues Leinen: örtlicher Stoffladen
orange/rote Batikstoffe: Reste der Jelly Roll von Quilt et Textilkunst
(hier und hier von mir vernäht)
Schnitt
Freebook von Tina Blogsberg
er wurde mir – wie auch Euch – kostenlos zur verfügung gestellt
verlinkt
RUMS
TT-Taschen und Täschchen
Taschen Sew Along 2016