Inspiriert von der “Modeflüsterin” beschäftigte ich mich mit meiner Figur: Welche Figur habe ich überhaupt? Was steht mit? Welche Stellen lohnen sich zu betonen – welche eher nicht. Und da ich vermutlich eine Y-Figur habe, d.h. die Schultern sind breiter als die Hüften, schlanke Beine,… wollte ich die Tipps der Modeflüsterin umsetzen und suchte daher einen Schnitt für einen Raglanpulli. Da die schräge Raglannaht die Schulter nicht betont soll dies vorteilhaft sein. Und den passendem langen Schal gab es dank der Tipps auch gleich dazu.
Der Schnitt
Ich wählte den Schnitt raglan.Pulli von leni.pepunkt und einen Sweat in einem warmen Rotton, den ich als Herbsttyp gerne trage.
Ganz weggezaubert sind die Schultern nicht…
Die Größe L war definitiv zu groß. Ich mußte an der Seite jeweils 1,5, cm enger nähen.
Gerne hätte ich den Halsausschnitt enger gehabt bzw. einen V-Ausschnitt genäht, traute mich aber beim ersten Mal Raglan-Schnitt-für-mich-nähen nicht, den Schnitt entsprechend zu ändern.
Gut gefällt mir der Vokuhila-Look. Am Rückenteil darf es bei mir gerne etwas länger sein.
Der Saumabschluss
Problematisch finde ich bei Saumrundungen immer, dasss sich der Saum wellt bzw. dass die Rundung Ecken aufweist.
Daher habe ich hier im hinteren Saum Einschnitte gemacht, damit sich die dortige überschüssige Weite besser umfalten lässt.
Da ich zwar gerne eine Coverlook hätte (da verfolge ich doch gerne die “Mission Undercover“), diese mir aber momentan nicht leisten werde, probiere ich immer Möglichkeiten aus, den Saum zu gestalten. Hier wählte ich die Zwillingsnadel und war ganz zufrieden.
Dabei lockere ich etwas die Spannung an der Spulenkapsel und habe hier wasserlösliche Vlieseline in Saumbreite dazwischen gelegt und das ganze mit Sprühkleber fixiert. Mir gelingt eine Zwillingsnaht besser, wenn eine Einlage drunter ist, da sich dann keine “Wulst” zwischen den Nadeln bildet.
Erschrocken bin ich zuerst, da sich der Saum nach einem kurzen Nassmachen und anschließendem Trocknen immer noch etwas hart anfühlte, d.h. die Einlage hatte sich nicht komplett aufgelöst. Doch nach einem richtigen Waschdurchgang in der Waschmaschine fühlte sich der Saum normal an.
Der Halsausschnitt
Wie fasse ich einen Halsausschnitt ein, v.a. wenn kein passendens Bündchen da ist. Und zu diesem Rot-Ton bekam ich kein farblich passendes Bündchen. Also probierte ich aus, den Bündchenstreifen schräg zum Fadenlauf aus dem Pulli-Stoff zu schneiden und als schmales Bündchen einzunähen. Da der Sweat eh nicht sehr dehnbar ist, dehnte sich der schräg zugeschnittene Streifen etwas besser und vom Ergebnis bin ich zufrieden. Da die Zwillingsnadel schon eingefädelt war, steppte ich den Halsausschnitt auch gleich mit ab.
Der Armabschluss
Am Ärmel gab es den Saum wie am Hals: mit der Overlock versäubern und mit der Zwillingsnadel einen Saum absteppen.
Den Pulli trage ich gerne, endlich mal keine Strickjacke mehr drüber ziehen! Und selbst beim Bildermachen – trotz Sonnenschein unter 10 Grad – war es auszuhalten.
Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einem etwas enger geschnittenen Raglan-Schnitt für Shirts, der gerne auch einen V-Ausschnitt (die Modeflüsterin lässt grüßen…) haben darf. Vielleicht habt Ihr eine Idee?
Liebe Grüße
Ines
Schnitt: raglan.Pulli von leni.Pepunkt
Stoff Pulli und Schal: örtliche Stoffläden
Inspiration: Die Modeflüsterin “Styling für die Y-Figur
verlinkt: RUMS
Toller Pulli mit super Erklärungen, manchmal bleib ich an den PUnkten hängen und hoffe, Deine Tipps umsetzen zu können.
Liebe Grüße Jacky
Danke! Vielleicht klappts ja mit einer Umsetzung…