Was für ein toller Sommer liegt hinter uns. Hier im Süden schien über Wochen die Sonne und es war heiß.    Heiß.    Heiß.
Ich liebe diese Sonnentage, denn sobald die Sonne schein, friere ich nicht. Jetzt im Herbst scheint die Sonne selten, die Nebelschwaden verschwinden kaum und es herrscht bei uns viel Hochnebel. Für mich wechselwarmes Wesen bedeutet das: ICH FRIERE !

Daher gibt es für diese sonnenlose Zeit neben Tee und Heizung nichts besseres als Strickjacken.

Shirt oder Bluse drunter, evtl. ein Tuch dazu und ich friere etwas weniger.

Unsicher war ich, ob ich Strickjacken selber nähen kann. Selber stricken ja: in den Öko-80er-Jahren habe ich mir mehr als eine gestrickt: dicke filzige Wolle, unförmig. lang und total unkleidsam – trugen wir aber alle.

Ob meine Overlock und meine Nähmaschine diese eher dünnen Strickstoffe fressen würden und ob das generell funktioniert? Zuerst wagte ich mich an einen Strickstoff aus der Kilo-Reste-Kiste. Keine meiner Maschinen fraß den Stoff: klappte!

An Knopflöcher traute ich mich bei der ersten Jacke aber noch nichtt. Bei der zweiten aus einem leicht melierten hochwertigen Strickstoff gabs zuerst ein Probeknopfloch: läuft!

Wichtig ist es, den Strickstoff beim Knopflocheinnähen mit einem wasserlöslichen Vlies zu hinterlegen. Zudem habe ich die Knopflöcher etwas kleiner genäht, als ich sie in Webware nähen würde, also knapp die Knopflänge groß (bei Webware gebe ich ca. 1-2 mm zu der Knopflänge dazu).

Die Schulternähte habe ich mit Framilon stabilisiert. Bei Strickstoff denke ich  manchmal, dass er sich im Lauf der zeit ein wenig verzieht und dem wollte ich dann ein wenig vorbeugen.

Auf jeden Fall ein neues Teil in Lieblingsfarbe!
Ob dieses Jahr nochmals richtig die Sonne scheint? Ich habe jetzt auf jeden Fall eine neue Strickjacke (und hoffentlich demnächst noch eine und noch eine…)

Liebe Grüße

Ines

Stoff
blau melierter Strickstoff: örtlicher Stoffladen
Soluvlies von Freudenberg

Schnitt
Cardigan, liellesol women Nr. 11 von lillesol&pelle (Version mit Beleg)

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