Karl mit seinem tollen Kragen und der weiteren Passform hat mich nicht losgelassen. Da ich für einen Veranstalung dringend etwas Schickeres zum Anziehen brauchte, in dem ich aber auch arbeiten kann, ging das dann letzte Woche Schlag auf Schlag:
Donnerstags Stoff gekauft und gewaschen, Freitagvormittag den Karl genäht und Freitagnachmittag den Minirock und abends den Loop – das war neben dem alltäglichen Kuddelmuddel schon eine Herausforderung. Und am Samstag wollte ich ja nachmittags noch meine Winterjacke für den Wintermantel-Sew-Along fertignähen.
Ich stehe oft im Stoffladen und überlege, wieviel Stoff ich für ein bestimmtes Modell benötige und dann bitte ich die Verkäuferin, direkt an mir zu messen bzw. den Meßstab an den Stoff zu halten (damit ich mir bspw. 30 cm besser vorstellen kann). Für den kurzen Karl hatte ich die Vorstellung eines kuscheligen Sweats (den ich auch fand!) und der etwas über die Hüfte reicht. Ich bat also die Verkäuferin an mir zu messen: vom Kopf oben bis runter bis zur gewünschten Länge plus die Ärmellänge plus eine Sicherheitszugabe von 10 cm. Oben vom Kopf, da Karl ja diesen schönen Turtleneck hat. Heraus kam bei unserer Messerei 1,70 m, von denen minimal etwas übrigblieb.
Ich habe am Schnittmuster jeweils an der Umbruchlinie 3 cm weggefaltet, in dieser Höhe passt Karls Kragen an meinen Hals.
Das Vorderteil ist in meiner Version etwas kürzer als der Rückenteil und die Seitennaht ist ein paar Zentimeter geschlitzt. Die Seitennaht habe ich bis kurz vor den Schlitzanfang mit der Overlook genäht, dann die Nahtzugabe zur Seite gefaltet und von rechts abgesteppt:
Von links:
Von rechts:
Die Ärmel sind etwas länger als im Schnitt, aber ohne Daumenloch. Ich wollte sie bei Bedarf etwas über die Hand ziehen können.
Der Minirock ist an ein Tutorial von Brigitte Heitland auf dem Bernina-Blog angelehnt. Er besteht aus 65 cm schwarzem Bündchenstoff von Albstoffe (die Falte ist vom Trocknen über Wäscheleine…)
Ich habe am oberen Abschluß das Gummiband nicht angenäht, sondern in einen Tunnel eingezogen. Manchmal leiert ja das Gummiband aus und kann in einen Tunnel besser neu eingezogen werden (das ärgert mich auch an manchen Kaufsachen wie Schlafanzügen oder Unterwäsche: wenn die ausgeleierten oder porös gewordenen Gummibänder nicht ausgetauscht werden können – grrr ).
Die Säume habe ich mit dem Dreifach-Stich der Coverlock genäht und bin damit fast innerhalb der angegebenen Nähzeit von 30 min geblieben – und Ihr wisst ja, es musste schnell gehen!.
Der kurze Karl samt Minirock war genau das Richtige für diesen Tag, selbst die Wischpresse ließ sich mit ihm zum Abschluß damit bedienen… .
Die Kombination “dunkles blau” und “schwarz” war mir ein wenig zu duster. Zum Glück erinnerte ich mich, dass ich letztes Jahr einen leichten Voile für einen Loop gekauft hatte, der passte dann hier perfekt.
Ohne Loop kommt der tolle Kragen etwas besser zur Geltung, ich fühle mich aber etwas weniger “unbunt” mit ihm.
Mein kurzer Karl passt auch wunderbar zu Jeans, mit dem Minirock wird es etwas feiner. Und diese Oberteile, die sich für schicker aber auch für den Alltag eignen, die mag ich!
Liebe Grüße
Ines
Stoff
örtliche Stoffläden
Schnitt
Kleid “Karl” von schneidernmeistern mit den beschriebenen Änderungen
Jerseyrock von Brigitte Heitland mit den beschriebenen Änderungen
Loop einfach so
verlinkt
RUMS
Na, heute lässt Du’s aber rumsen! Wow, echt toll! Die Kombination schaut nicht nur total edel aus, sie macht Dich auch ganz schlank. (Versteh mich nicht falsch, aber weil ich ja bei Dir immer wieder von der nicht vorhandenen Taille lese usw.) Das Outfit ist richtig, richtig super an Dir!!! Total fesch. lg, Gabi
Liebe Gabi,
genau so fühle ich mich in dieser Kombi: schlanker und trotzdem zum Wohlfühlen. Es betont das, was vorteilhaft ist. Und dieses Potential habe ich in diesem Schnitt erkannt und freue mich, dass ich jetzt auch passende gemütliche Pullis nähen kann.
(Also keine Angst, dass ich das falsch verstehe: Du hast das genau richtig erkannt!)
Dir einen ganz guten Tag!
Ines
So eine tolle Kombi! In dieser Zusammenstellung sieht das wirklich richtig schick aus. Aber auch klasse, beides universell einsetzbar ist. Solche Sachen mag ich auch gern.
LG,
Ines
Liebe Ines,
ich mag diese Kombi auch sehr. Und wenn ich Pullis schick und “normal” anziehen kann, dann passt das. Früher habe ich gern Teile nur für schickere Anlässe genäht. So wirklich viel angezogen habe ich die dann nicht. Seit ich mehr nähe, genieße ich es, meine Jeden-Tag-Kleidung selbst zu nähen.
Liebe Grüße
Ines
Diese Kombination steht Dir richtig gut und in dieser Länge wäre Karl vermutlich sogar für mich tragbar.
Grüßle Bellana
Danke liebe Bellana! Und diese Länge ist auch echt praktisch, denn Hose steht bei mir öfters auf dem Programm als Rock. Und zu Hose geht der kurze Karl wunderbar!
Liebe Grüße
Ines
Liebe Ines,
herrlich so ein schicker und doch kuscheliger Pulli, oder? Ich hab das auch fest vor, schneide aber dann doch immer wieder ein Kleid aus 😉
Liebe Grüße
Monika
…ach ganz vergessen – die Schlitze finde ich große Klasse!
Liebe Monika,
ja schick, kuschlig und praktisch (man bleibt nirgends hängen…) Und für den nächsten Karl einfach einen Stoffrest nehmen, dann gibt es automatisch einen “Kurzen”.
Und zu den Schlitzen hat mich dein Mini- oder cropped-Bild bei Insta inspiriert!
Liebe Grüße
Ines
Ich bin sehr begeistert von Deiner Kombi – auch wenn ich selbst kein Mini-Rock-Typ bin. Aber was Du aus “Karl” gezaubert hast – Respekt! Danke für die Inspiration! Lieben Gruß, Karin
Dein Karl ist ja noch kürzer als meiner 🙂 . Sieht toll aus.
lg Charla
Liebe Charla,
dafür ist ja meiner auch ein Pulli (aber dein Minikleid ist sehr fesch!)
Liebe Grüße
Ines
Liebe Ines,
die Kombi find ich ganz toll. Sehr schick geworden. Da bist du gerüstet für deine Veranstaltung.
Ganz liebe Grüße
Tina
Danke liebe Tina! Ja, der kurze Karl mit Mini war praktisch und schick zugleich!
Sei lieb gegrüßt
Ines